Sonntag, 15. April 2012

Britische Rute: Der Jaguar F-Type


Denkt man an Jaguar, denkt man an die britische Oberschicht - im Stereotypenmodus. Wer hat noch nie davon geträumt mit Zigarre und Zylinder Entscheidungen zu treffen die Europas Zukunft gestalten werden? Wer von uns sitzt nicht tagtäglich sehnsüchtig am Fenster und wartet das Colin Firth um die Ecke reitet?
  
Gibt es allerdings auch handfestere Beweise als aus der Luft gegriffene Behauptungen? Aber sicher doch: In Jahren von Studien und akribischer Kleinstarbeit haben internationale Wissenschaftler wissenschaftlich bewiesen, dass jeder Jaguarfahrer der Kellnerin einen Klaps auf den Hintern gibt, im weiteren Verlauf des Essens jeder Frau hinterschaut, der Kellnerin seine Visitenkarte hinterlässt mit der Bemerkung sich zu melden falls sie was braucht und dann mit seiner Ehefrau das Restaurant verlässt und in sein Landhaus fährt. Zu Hause angekommen widmet sich der Jaguarfahrer ausgiebig den Bedürfnissen seiner Frau und schickt den Gärtner, Butler und Chauffeur auf ihr Zimmer hoch, während der Jaguarfahrer im Hausmantel mit Brandy und Monokel ausgerüstet zur Fasanenjagd in den eigenen Wäldern umherstreift. Abends trifft man sich mit Lord  und Lady Foxborough, parliert mit dem alten Fuchs über die britische Außenpolitik während die Damen die neuesten sozialen Nachrichten aus London sezieren, diniert zünftig und peitscht sich, zu guter letzt als finalem Höhepunkt des Abends, in voller Ledermontur gegenseitig aus. Kurz gesagt: Jaguarfahrer sind lässige Typen die ihre Existenz durchaus ansprechend und interessant gestalten zu wissen.

Jaguar ist als Firma nun anscheinend an einem Punkt angekommen, an dem man auch verhältnismäßig weniger Betuchten die Möglichkeit bieten will die Luft der englischen Oberschicht zu schnuppern. Zu Beginn des Aprils kündigte man den F-Type an.

Beim F-Type handelt es sich um einen zweisitzigen Roadster mit dem Jaguar in den heimischen Gefilden von Z4, Boxster, und SLK wildern will. Und dieses Trio sollte sich Gedanken machen. Der F-Type wird nicht nur aufgrund des oben erörterten Jaguar-Mythos seine Käufer finden. Auch die technischen Daten werden schwankende Käufer durchaus zu überzeugen wissen. Ein turbogeladener Sechszylinder wird aller Wahrscheinlichkeit nach unter der Motorhaube vorzufinden sein, der den F-Type den Standardsprint in 5 Sekunden erledigen lassen werden soll. Eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h scheint ebenfalls im Bereich des realistischen.

Die genauen Daten werden von Jaguar erst im Verlauf des Jahres bekannt gegeben, jedoch ist bereits jetzt schon klar dass die Fahrleistungen des F-Type beeindruckend sein werden. Denn das Team um Adrian Hallmark setzte neben einer starken Motorleistung auf Leichtbau. So wird es den F-Type als Roadster nur mit einem Softtop geben. Für Hardtopfanatiker wird es als Alternative nur die später erscheinende geschlossene Variante geben. Ferner ist sich Jaguar der Tradition seiner Sportwagen bewusst und wird sich nicht im Traum auch nur die kleinste Möglichkeit eines Nachkömmlings in diesem Segment mit bitterem Beigeschmack erlauben. (Auch wenn der E-Type nicht die Verlässlichkeit in Person war…) Der F-Type wird mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit  den Markt im positiven Sinne bereichern und erweitern.











Wenn die Erwartungen und die Hoffnungen 2013 mit Markteinführung erfüllt werden, wird unausweichlich ein Ruck durch die Gesellschaft gehen. Wir werden uns peitschen, wir werden fremdgehen, wir werden schnell fahren, aber vor allem werden wir lässig sein!  Herzlich willkommen F-Type!








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