Was ist das perfekte Geschenk von Papa für eine blonde 18 jährige Abiturientin zum Abitur? Was fährt ein Hippster mit engen grünen Hosen, sieben Tage Bart, unisex Umhängetasche und Hornbrille? Was fährt der alte, übergewichtige und glatzköpfige Unternehmer der alten Tage wegen? Ganz klar: Mini!
Seit der Wiederauflage war Mini mit seinen gefühlten 50 000 Modellvarianten das Maß aller Dinge im Lifestyle Bereich des Automobilmarkts, wodurch die Motorsporthistorie des Großvaters der heutigen Modelle für die Allgemeinheit immer mehr in den Hintergrund gerückt wird. Frag mal einen Hippster nach Monte Carlo und Mini und es kommt garantiert nichts mit Rallye zurück. Das dies trotz der sportlichen Modelle, wie der "S"-Reihe, der "JCW"-Reihe und des wiederaufgenommenen Engagement in der WRC, so ist, ist umso erstaunlicher.
Diese Wissenslücke könnte nun endlich Opfer einer Dauerhaftung Stopfung werden. Mini präsentiert im Januar auf der NAIAS den Mini John Cooper Works Paceman: 1,6l Turbomotor, 218 PS, 0-100km/h 6,9 Sekunden und 226 km/h Höchstgeschwindigkeit. Das Interieur kommt im typischen, polarisierenden Miniflair daher. Amaturen in der Mitte, digitale Anzeigen hinter dem Lenkrad, dazu "JCW"-typische Nähte und Zusätze. Doch was das eigentlich interessante an diesem Mini ist, abseits des anhand der Daten zu erwartenden minitypischen Fahrverhalten, ist die Wirkung der Karosserie. Durch das Zusammenspiel von Lackierung und den zusammenlaufenden Führungslinien am Heck wirkt der Mini Paceman wesentlich agressiver, sportlicher und agiler, als sein doch bisschen kastenförmiger Cousin der Grundvariante. Alles in allem könnte Mini mit dem "Paceman JCW" ein großer Schritt in die richtige Richtung neuer Käuferschichten im Bereich für sportliche Kompaktwagen.
In vergangenen Tagen hatte Opel das außerordentliche, aber längst in
Vergessenheit geratene, Talent, betörende und faszinierende Autos zu bauen.
Eines dieser Modelle war der Opel Calibra. Ein Sportwagen gehobenen Ranges, mit
Motorsportmeriten soweit das Auge reichte, der aber in heutigen Tagen zunehmend
in Vergessenheit geraten zu droht. Ein Zustand der nicht tragbar ist. Daher
folgen hier nun 10 Vorschläge mit denen Eigentümer ihren geliebten Calibra
wieder ins Augenmerk Opels (für eine Neuauflage !?) und der Öffentlichkeit (für
Scheunenfundersatzteile!?) rücken können.
1. Stellen Sie sich auf den Marktplatz Ihres Heimatdorfes. Fenster runter,
Kirmestechno laut, anfangen wild abzudancen.
2. Lassen Sie sich vom besten Freund in Adonispose auf der Motorhaube in
Schrittgeschwindigkeit durch die Fußgängerzone kutschieren.
3. Fenster runter bei roter Ampel. Gestreckter Arm und Faust raus. Bei grün
mit Vollgas losfahren. Dabei aus vollem Hals brüllen: “Lieber Gott, ich
komme!”.
4. Wildfremde Leute auf der Straße ansprechen, dass Sie was tolles in der
Hose haben. Triumphierend den Schlüssel rausziehen!
5. Kaufen Sie sich einen Hund. Ziehen Sie ihm eine Sonnenbrille an und
lassen Sie ihn so oft es geht in niedlicher Manier mit hängender Zunge aus dem
Beifahrerfenster schauen. Die Marketingleute von Opel werden garantiert drauf
anspringen.
6. Stellen Sie sich in die Fußgängerzone. Leerlauf, Backstein aufs Gaspedal
und braten Sie paar Burger im Motorraum. Opel Barbecue kommt immer gut.
7. Fahre Sie zum örtlichen Bauern. Binden sie unzählige Gabeln an langen
Bändern an ihr Heck und düsen Sie über die Felder. Auf die Nachfrage des Bauern
einfach den Daumen nach oben, grinsen und “Opel Junge!” schreien.
8. Stellen Sie sich an einen Bahnübergang. Fragen Sie die Passanten sobald
die Schranke unten ist, ob Sie ihnen die Augenbrauen abrasieren dürfen.
9. Suchen Sie sich drei andere Calibras. Fahren Sie alle zusammen mit
offenen Scheiben in die Waschstraße. Tanzen Sie dabei auf den Sitzen und bei
Bedarf um die Calibras und singen mit voller Lautstärke “At the Carwash...”!
10. Stellen Sie sich an eine
belebte Stelle. Stellen Sie sich vor die Motorhaube und machen Sie ihrem
Calibra Vorwürfe, dass er nichts verstehen würde etc. Dann laufen Sie ganz
schnell zum Fahrerfenster, lehnen sich rein, schalten die Frontscheinwerfer
abwechseln an und aus und imitieren dabei ganz frei nach K.I.T.T. die pampige
Antwort.
Heute ist ein trauriger Tag! Der letzte Lexus LFA wurde im japanischen Werk Motomachi der Toyota Tocher fertiggestellt. Ungefähr zwei Jahre arbeiteten 170 Angestellte Hand in Hand um jeden Tag einen LFA ausliefern zu können. Nun ist es vorbei, bleibt zu hoffen, dass die Angestellten eine neue sinnvolle Aufgabe finden und keinen kollektiven Seppuku begehen. Positiver Nebeneffekt des LFA, der unbestritten großartig ist, sind die gewonnen Erkenntnisse die laut Lexus in die Produktion von Serienwagen einfließen sollen.
Hoffentlich sehen wir bald einen CT200h mit dem dreieckig angeordneten Auspuffs des LFA...
Es ist noch nicht allzu lange her, dass interne Kommunikation von Mercedes auf etwas unglückliche Art und Weise zu öffentlicher Kommunikation wurde. So wurde unter anderem bekannt, dass Mercedes aus wirtschaftlichen Gründen äußerst neidisch auf den X1 von Konkurrent BMW ist.
Eine weitere Sparte in der die Münchener die Nase auf weiter Flur alleine vorne hatten, war der Bereich der hochleistungsveranlagten Kompaktwagen im Premiumsegment. Mit dem 1er M waren die Münchener bisher ziemlich einsam. Dies wird sich im kommenden Jahr nun aber ändern. Mercedes will ein großes Stück des lukerativen Kuchens für sich beanspruchen und wird im März den Mercedes Benz A45 AMG präsentieren.
Technisch wird der stärkste Ableger der A-Klasse mit einem 2-Liter Vierzylinder Motor, 350 PS und einem Drehmoment von bis zu 450 Newtonmeter aufwarten. Zum Vergleich bietet der 1er M 340 PS, bei ebefalls 450 Newtonmeter. Preise für den A45 AMG werden aller Voraussicht nach bei 50 000 € liegen, was ebenfalls im Preisniveau des 1er M liegen wird. Was klar sein wird ist, dass Mercedes durch den AMG Ableger eine ansprechende Alternative im Premiumsektor anbieten wird, aber ob man lieber AMG statt M wählen sollte, oder eventuell doch 30 000 € spart und zum Megane RS greifen soll, wird 2013 und Genf zeigen.
Sonnenbrille! Winterräder! Stille! Schneebehangene Natur! Noch besser wird der samstäglich Winterausflug mit der richtigen Musik. Daher hier die offiziellen:
"Karrenkult TOP 10 für einen rutschigen, frostigen und rote Nasen bescherenden Winterausflug auf vier Rädern!"
10. Rio Reiser - Jetzt schlägts 13 09. The Undertones - Here comes the summer 08. U2 - Beautiful Day 07. Janis Joplin - Mercedes Benz 06. Supertramp - Give a little bit 05. Led Zeppelin - Going to California 04. George Harrison - What is life 03. Ringo Starr - Photograph 02. ELO - Mr. Blue Sky 01. Red Hot Chili Peppers - Snow
Ist der BMW M3 ein nettes Auto? Ja, ist er! Ist es möglich
den M3 noch besser zu machen? Ja, ist es!
BMW hat seinen Triumph in der DTM zum Anlass genommen und wird eine
weltweit auf 54 Stück limitierte Sonderedition des M3 herausbringen: Den BMW M3
„DTM Champion Edition“.
Diese Sonderedition wird ganz im Zeichen der DTM Variante
des M3 und Bruno Spenglers stehen, zumindest optisch, denn technische Eckdaten
des M3 werden nicht verändert. Äußerlich bekommt die M3 „DTM Champion Edition“
einen M-Design Streifen übers Dach und Heckklappe verpasst, sowie ein M Logo
hinter dem vorderen Radlauf. Auch das Interieur orientiert sich am
verantwortlichen Ereignis. So ist das Design der Einstiegsleiste an das
Helmdesign von Bruno Spengler angelehnt. Ferner findet man die üblichen
Plaketten mit Nummerierung vor, sowie diverse andere im Geiste der DTM
aufgewertete Extras.
Kunden die die BMW M3 „DTM Champion Edition“ kaufen wollen
müssen mit einem Preis von 99000€ aufwärts rechnen. Allerdings bekommt man
alles Trostpflaster oder Bonbon, je nachdem wie man es sehen möchte, die
Möglichkeit unter den Fittichen von Bruno Spengler an der „BMW M Fascination
Nordschleife“ teilnehmen zu dürfen.
Endlich hat KIA den Vorhang gelüftet und eine erste Skizze des pro_cee'd GT veröffentlicht. Der pro_cee'd GT ist eine wesentlich sportlichere Variante des schon in der Grundversion sportlich ausgerichteten pro_cee'd.
Mit technischen Details hielt sich KIA bislang zurück. Bekannt ist aber, dass der pro_cee'd GT von einem 1,6l Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung angetrieben werden wird. Die europäische Markteinführung ist für das 3. oder 4. Quartal 2013 geplant. Bleibt nur noch zu hoffen, dass unsere kühnsten Träume wahr werden: Ein koreanischer Megane RS!
Spiegel Online berichtete letzte Woche vom italienischen Designbüro getshaped, dessen kreative Köpfe Claudio Piccioli und Michele di Mauro einen Alfa Romeo aus Leidenschaft entwarfen.
Einer der Anlass gebenden Kritikpunkte der Italiener war die Monotonität des Spektrums der angebotenen Fahrzeuge der Mailänder. Ein Punkt den man dem Duo sicherlich zugestehen muss. Mit dem Mito und der Giulietta, im Artikel wurde der 159er trotz Produktionsende 06/2011 fälschlicherweise noch genannt, ist das Angebot mit zwei Modellen was Vielfältigkeit angeht wirklich sehr mager.
Jedoch bereitet die Aussage di Mauros, dass es sich hierbei um ein Auto der Sorte handelt auf das alle Anhänger Alfa Romeos warten, Zahnschmerzen. Natürlich ist die Sehnsucht nach einem erschwinglichen, kleinen und kompakten Alfa Romeo sehr hoch. Aber was Alfisti mindestens genauso hoch einschätzen wie die genannten Attribute, ist ein sinnliches und Alfa Romeo typisches Design.
Beim Alfa Romeo 50 GT Concept ist dies jedoch nur in vagen Ansätzen zu erkennen. Das Scudetto ist nur noch stilisiert vorhanden. Die typischen Rundungen und das fließende Design sind geraden Linien gewichen. Im Profil ist die Leichtigkeit und Filigranität einer Muscle-Car ähnlichen Formsprache gewichen, was aber Fiat wiederum durchaus in die Karten spielen würde. (s. Lancia)
Dennoch kann man den Designer überaus mangelnde Traditionalität nicht vorwerfen. Wie beim Großvater fehlt dem Alfa Romeo 50 GT Concept die Stoßstange. Letztendlich bleibt nur noch zu sagen, dass zum angestrebten Preis so ein Modell Alfa Romeo sicherlich gut tun würde. Die Machbarkeit in dem Spektrum haben Toyota und Subaru vorgelebt. Das Design könnte einige Puristen und erzkonservative Traditionalisten unter den Alfisti sicherlich vergraulen, würde im Gegenzug der Marke Alfa Romeo aber eine ganz neue Käuferschicht eröffnen. Bleibt zu hoffen, dass Alfa Romeo das von di Mauro und Piccioli ausgegebene Ziel mit der vor einiger Zeit angekündigten Kooperation mit Mazda realisieren wird.
Opels verzweifelte Bemühungen die Marke zu retten wurden von
uns schon immer ein wenig argwöhnisch beäugt. Zugegebener Weise war das recht
komplizierte Verhältnis zum Mutterkonzern sicherlich nicht immer das einfachste
und nicht selten wenig förderlich, aber wie Mütter eben nun einmal so sind!
Umso größer war das Erstaunen und die Freude als Opel heute
Morgen bekannt gab wieder in den Motorsport einzusteigen. Übernatürliche
Speichelbildung im Mund und Assoziationen wie Walter Röhrl, Ascona A, Ascona B,
Ascona 400, Calibra V6 und Astra V8 Coupé.
Die Rückkehr Opels wird zweigleisig verlaufen. In
Zusammenarbeit mit dem ADAC wird Opel im Rahmen der ADAC-Rallye-Masters einen
eigenen Markenpokal austragen. Dazu wird es eine dem Reglement entsprechende
Variante des Opel Adams bzw. des Corsas geben. Zweites Standbein wird der
Kundensport sein. Hierzu richtet Opel sich mit einer entsprechenden Variante
des Astra OPC an Teilnehmer der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, in
deren Rahmen wieder ein eigener Markenpokal ausgetragen werden wird. Absoluter
Höhepunkt der Saison soll eine Rückkehr zum 24h-Rennen am Nürburgring sein,
welches 2003 in
einem Astra V8 gewonnen werden konnte.
Insofern bleibt lediglich zu sagen: Herzlich willkommen
zurück!
Die L.A. Auto Show steht vor der Tür und da der amerikanische Markt für Porsche seit je her ein enorm wichtiger Absatzmarkt für die Stuttgarter ist, hat Porsche bekannt gegeben im Rahmen der Motorshow eine Weltneuheit zu enthüllen.
Einzig und allein bekannt ist, dass es sich beim zu enthüllenden Modell um einen kompakten Sportwagen handeln soll. Auch steht in den Sternen ob es sich hierbei um eine komplett neue Modellreihe handeln wird oder der Ergänzung einer bereits bestehenden.
Was aber offensichtlich ist, ist dass die Konkurrenz im Segment der kompakten und preislich erschwinglichen Sportwagen inzwischen äußerst dicht besiedelt ist und in den kommenden Jahren noch einiges an Familienzuwachs erwartet werden darf. Ob und wie Porsche, immer vorausgesetzt dass die Ankündigung tatsächlich diese Richtung einschlägt, den Konkurrenzkampf unter Berücksichtigung des eigenen Markenimage angehen wird, wird eine der interessanteren Geschichten der kommenden Jahre sein.
Zwei in der Tat extrem beeindruckende Produktionsstatusmeldungen liefen die letzten Tage über den Äther. Fiat und Citroën können stolz auf ihre Lifestyle Kleinwagenreihen blicken.
Fiat 500 Nr. 1 000 000 rollte im Werk von Tichy vom Band. Nahezu zeitgleich wurde in Poissy der 200 000ste DS3 fertiggestellt. Fiat unterstreicht somit seine Rolle als eine der wachstumsstärksten Marken in Europa. Im Gegesatz zu Fiats Zahlen, die Bestätigung einer sinnvollen Expansions- und Erweiterungspolitik, sind die Zahlen für den angeschlagenen PSA Konzern nicht mehr als ein matt, schimmerndes Licht am Ende des Tunnels.
Karrenkult mag den Gumpert Apollo und dies nicht erst seit der Verlinkung auf der Homepage und den netten Worten Roland Gumperts.
Die Neuigkeit, dass die Produktion im Verlauf des Insolvenzverfahrens aufrechterhalten werden konnte machte uns insofern sehr froh. Nun folgt die nächste gute Nachricht hinsichtlich des Sportwagenbauers. Der Insolvenzverwalter Görge Scheid ließ mitteilen, dass er frohen Mutes hinsichtlich einer kompletten Sanierung sei, da erste Gespräche mit Investoren relativ positiv verliefen und diverse Neuwagenverträge während des Insolvenzverfahrens bereits abgeschlossen werden konnten. Bleibt nur zu hoffen, dass der Tornante nicht von den finanziellen Querelen betroffen sein wird.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Die Selbstmordraten
schnellen unter einsamen Mitmenschen fortgeschrittenen Alters in die Höhe.
Zeitgleich steigt die Wahrscheinlichkeit für einen jeden von uns als Mitfahrer
in einem Leichenwagen zu enden. Aus diesem Grund folgen hier im
pfadfinderischen Geiste der allzeitigen Bereitschaft und als Einstimmung auf
die nächste Karrenkult Episode die offiziellen:
„Karrenkult TOP 10 für die perfekte und unvergesslichste
Fahrt in einem Leichenwagen in nicht horizontaler Position im Kofferraum!“
10. Blue
Oyster Cult - Don’t fear the reaper
09. Jethro
Tull - Wind up
08. T.Rex -
Ballrooms of mars
07. Beach Boys - When I grow up
06. Barry Ryan - Zeit macht nur vor dem Teufel halt
05. Robbie
Williams - Old before I die
04. Monty
Python - Always look on the bright side of life
In Paris wurde eine Ankündigung gemacht, die die Herzen
aller Sportwagenfreunde höher schlagen lassen sollte. Renault und Caterham haben bekannt gegeben bis 2015 zusammen
zwei neue Sportwagen auf den Markt zu bringen. Genauere Details hinsichtlich
der Autos wurden nicht preisgegeben. Preislich werden die Modelle um die 50 000 € einzuordnen
sein.
Zwecks Expansion im Sportwagensegment hat Renault die Marke
„Alpine“ reanimiert. Erscheinen werden beide Modelle aber unter dem Namen
„Alpine Caterham“. Der Hersteller puristisch-traditioneller Sportwagen erwarb
50% der Anteile von Renault an der Tochterfirma „Automobiles Alpine Renault“.
Grund zur Freude bietet diese Hochzeit alle mal. Mit Renault
und Caterham treffen sich zwei Hersteller mit großer Erfahrung und bewegter
Motorsportgeschichte, die beide ohne Zweifel wissen wie man schnelle und
ergreifende Autos baut, wenn dies bei Renault vielleicht auch nicht auf den
ersten Blick auffällt.
Renault Konzept A110-50
Die Rechnung sollte trotz starker und teilweise
preiswerterer Konkurrenz, wie Toyotas GT-86, Subarus BRZ und dem kommenden Alfa
Romeo 4C, aufgehen.
Dies allerdings unter der Hypothese, dass Renault und Caterham es schaffen die
positiven Elemente der Renault Sport Modelle, die Einfachheit der Caterhams und
die Faszination des, in Monaco im Rahmen des Grand Prix vorgestellten, A110-50
zu verknüpfen. Dann gibt es zwei unwiderstehliche Autos!
Opel, das inzwischen schon traditionelle Sorgenkind der
Automobilwelt, bringt Anfang des kommenden Jahres den Opel Cascada auf den
Markt. Der Cascada ist ein klassisches viersitziges Cabrio und wird demnach an
die Modellhistorie des Rekord und Kapitän anknüpfen.
Mit dem Cascada versucht Opel das Segment der
Mittelklasse-Cabrios für sich zu erschließen, in dem Opel bisher noch nicht
vertreten war. Argumente die Opel dieses vorhaben gelingen lassen könnten ist,
laut Opel eigener Aussage, die Preisgestaltung. Genaue Zahlen wurden noch nicht
genannt, aber Ziel des Cascada ist es Kunden zu typischen Mittelklassepreisen
Premiumtechnologien bieten zu wollen. Opel hat sich in der Tat nicht lumpen
lassen was technische Ausstattung und Assistenzsysteme angeht. Von beheiz- und
belüftbaren Sitzen, über Front- und Rückfahrtkamera bis hin zum opeltypischen
AFL+, ist fast jeder erdenkliche elektronische Luxus erhältlich.
Optisch erinnert der Cascada plump gesagt an einen
sportlicheren Insignia ohne Dach, was natürlich nicht weiter verwunderlich ist,
kündigte Opel doch an die Designsprache beibehalten zu wollen. Angeboten werden
wird der Cascada mit 1,4l (120 PS) bzw. 1,6l (170 PS) Turbobenziner Motor. Auf
Seiten der Benziner Motoren setzt Opel beim 1,6l Aggregat auf seine komplett
neu entworfene Motorenreihe Turbo Ecotec-Motor. Opel verspricht eine exzellente
Laufruhe und Kraftentfaltung. Auf Dieselseite wird ein 2,0l (165 PS) Motor
erhältlich sein.
Es ist erfreulich zu sehen, dass der totgesagte Patient Opel
eine neue Modellreihe abseits der alteingesessenen Kompaktwagen einführen will,
doch ob Opel dadurch der Genesung einen Schritt näher kommen wird erscheint
doch durchaus fraglich. Denn wenn Opel etwas kann, dann ist es den Markt falsch
zu lesen. Paradebeispiel war das Verschlafen des SUV-Booms und die zeitnahe
Einstellung der Produktion des Ampera.
Vielleicht wäre es für Opel an der Zeit antizyklisch zu
handeln und den Trends nicht hinter zu jagen, sondern sie selbst zu setzen.
Auch wenn der GT86 und der BRZ inzwischen auf dem Markt angekommen sind: Die
Zeit ist reif für ein neues Opel Coupé!
Nicht jeder wird die genaue Typenbezeichnung kennen, aber
die markanten Flügeltüren bleiben im Gedächtnis und dies sowohl beim 300 SL als
auch beim aktuellen Enkel. Diese Familie war und wird für immer ein Klassiker
unter allen Sportwagen sein und bleiben.
AMG ist dies bewusst und da AMG dieses Jahr 45 Jahre alt
wird, beschloss man sich und der Welt die Freude eines noch exklusiveren SLS,
also quasi masterexklusiv, zu bereiten. Der SLS AMG GT3 „45th Anniversary“ wird
in einer streng limitierten Auflage von 5 Stück erscheinen. Technisch wird er
sich nicht von der AMG Grundvariante unterscheiden. Damit aber jeder Passant
weiß, dass man einer von den fünf glücklichen Eigentümern ist, wird die
Sonderedition im mattierten Lack Designo Magno Graphit ausgeliefert und hat auf
den Seiten das 45er Logo von AMG.
Für das eigene Wohlbefinden zu Hause wird jedem der fünf
Käufer eine Urkunde, die schön über Kamin oder eigene Kegelbahn passen wird,
ausgehändigt. Grund des Zertifikats ist die Mitwirkung von Bernd Schneider an
der Fertigung in Handarbeit. Der Rekordmeister montierte in Zusammenarbeit mit
AMG Monteuren den V8-Motor des SLS AMG GT3 „45th Aniversary“. Am Auto zeugt
eine Plaketten mit Unterschrift Bernd Schneiders von seinem Wirken.
Das alles und eine dem Kundesportmodell gegenüber
zusätzliche Carbon Beifahrerzelle wird für 446 250 € erhältlich sein.
Die WRC wird in der kommenden Saison um eine weitere Facette
reicher. Nachdem VW bekannt gab mit dem Polo in der WRC um Siege kämpfen zu
wollen, hat nun auch Hyundai im Zuge des Pariser Autosalons seine Rückkehr in
den Rallysport verkündet.
Antreten wird man mit einem modifizierten I20, inklusive
Allradantrieb, vier Zylindern, 1,6l Hubraum und Turbo.
2013 wird definitiv ein spannendes Jahr im Rallysport.
Bleibt lediglich zu hoffen, dass 2013 die öffentliche Aufmerksamkeit durch den
Markenzuwachs in dem Maße zunimmt, die dem Sport an und für sich eigentlich gebührt.
Skoda wird dieses Jahr in Paris sein neustes
Familienmitglied vorstellen. Der Skoda Rapid, bitte nicht zu verwechseln mit
dem Aston Martin Rapide, wird das Fahrzeugspektrum Skodas um eine neue
Alternative bereichern. Der Rapid wird größer als der Fabia, jedoch kleiner als
der Octavia sein und somit zum Konkurrenten für den Mazda 3 oder den neuen
Cee’d. Der Rapid wird somit nicht die traditionelle günstigere Alternative zu
einem VW eigenen Auto. Der Wagen wird der erste sein der die neue
Designausrichtung, die Skoda in Zukunft einschlagen will, erhalten wird.
Erkennbar vor allem am neuen Grill.
Der Startpreis des Rapid wird vergleichsweise relativ
günstig sein, da Skoda sich des neuen Baukastensystem VWs bedient. Zur
Ausstattung hat Skoda noch nicht viel verlauten lassen, so darf allerdings
davon ausgegangen werden, dass alle gängigen Sicherheitssysteme und
Sicherheitsgurte mit von der Partie sein sollten. Angeboten wird der Rapid als
Diesel (90 PS-105 PS) und Benziner (75 PS-122 PS). Paris wird zeigen ob die
Stufenheck Limousine eine sinnvolle Wahl sein wird.
BMW macht es mit M, Mercedes hat AMG, Fiat Abarth und
Citroen die DS Reihen. Fast jeder Hersteller hat eine Sparte durch die der er
seine Serienfahrzeuge für den dynamischen Fahrer attraktiver gestalten will.
Nun wird die Riege der erlauchten Serienmodelle um eine
Alternative erweitert, endlich. Nissan kündigte vor längerer Zeit an, in
Zusammenarbeit mit der hauseigenen Motorsportabteilung Nismo, unter sportlichen
Aspekten verbesserte Serienmodelle auf den Markt zu bringen. Nachdem nun auf
den letzten Automobilemessen Konzepte vorgestellt wurden, wird beim 24h Rennen
in Le Mans das erste Nissan Nismo Serienmodell der Weltöffentlichkeit in Aktion
vorgestellt. Nicht anders als sein unsportlicherer Bruder wird der Juke Nismo
genauso polarisierend sein. Entweder man mag die Form und Sprache des Jukes
oder eben nicht, so einfach!
Die Leistungswerte des Juke Nismo werden natürlich nicht an
die des auf Bestellung lieferbaren Juke GT-R heranreichen, dennoch sollten sie
mehr als ausreichend sein. Eine leistungsstärkere Variante des 1,6 Liter-Turbomotor der
Serienvariante wird zum Einsatz kommen und sollte signifikant mehr als die 190
PS eben selbiger liefern können. Zur verbesserten Kontrolle dieser Kraft, setzt
Nissan auf straffere Federungen und eine wesentlich direktere Lenkung.
Obendrein spendiert Nissan dem Juke Nismo die typischen
Accessoires. Schalensitze, rote Nähte und ein sportlicheres und aerodynamisches
Bodykit. Das Potential den Auftakt der Nismo Modellreihe mit dem Juke Nismo in
den Sand zu setzen erscheint doch relativ gering. Die Serienvariante fand ihre
zahlreichen Liebhaber und die Nismo Variante wird dies auch und könnte nicht
nur eingefleischten Nissanfreunde überzeugen seinem Händler einen Besuch
abzustatten. Anfang 2013 wird man sich selbst ein Bild machen können. Das es
positiv ausfallen wird sollte jetzt schon klar sein, denn uns ist doch allen
klar: Rote Nähte machen Autos besser und schneller! (wissenschaftlich bewiesen)
BMW ist einer der großen Premiumhersteller. BMW steht für
höchste Qualitätsansprüche in jeder Hinsicht. BMW verkörpert Sportlichkeit.
Dennoch haftet ein Vorurteil den Bayern nicht an: Extravaganz. Luxuriöse Schlichtheit, Zurückhaltung unter dem Wissen der
eigenen Möglichkeiten und Leistungsstärke und eine einheitliche Designsprache
die manch einer als firmenwagenprädestiniert betrachtet. Alles Dinge die vom
1er bis zum 7er und sogar in der kompletten M Sparte auszumachen sind. Auch die Exklusivität ist abhanden gekommen, denn wo man auch hinschaut wimmelt es vor 1er,
3er, 3er Touring, 5er und 5er GT.
Jemand in verantwortungsvoller Position hat dieses
Firmenmanko nun anscheinend erkannt. Auf dem Concorso d’Eleganza am Comer See
hat BMW nun das BMW Zagato Coupé zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit
vorgestellt. Im Stile des M1 wurde hier an die gute Tradition der
bajuwarischen-italienischen Zusammenarbeit angeknüpft. Mit überwältigendem
Ergebnis, für das die Bilder alleine sprechen.
Natürlich ist die Basis des Z4 nicht zu verleugnen. Doch
stört das jemanden? Natürlich nicht, denn was gibt es besseres als einen BMW
mit dem typischen Zagato Heck und italienischem Designkleid? Die Antwort fällt
relativ einfach aus: Ein BMW mit dem typischen Zagato Heck, italienischem
Designkleid und Straßenzulassung! Das beste an der ganzen Sache: Das BMW Zagato
Coupé erfüllt die Anforderungen der Antwort. Demnach könnte es, Gott sei Dank,
nicht ganz unwahrscheinlich sein, dass eines Tages das BMW Zagato Coupé
tatsächlich auf Alpenpässen und Landstraßen zu sehen sein wird, auch wenn
hierzu und zu detaillierten technischen Aspekten seitens BMW noch nichts zu
hören war. Diesen Trumpf wird BMW ausspielen!
Nachdem der 159er, der Brera und der aktuelle Spider eingestellt wurden und noch lange kein Nachfolger des 166er am Horizont in Sicht ist, ist das Serienangebot an Neuwagen aus Mailand drastisch geschrumpft.
Bald wieder unterwegs?
Spider Duetto 66-68
Gestern aber gelangte frohe Kunde über die Alpen, denn Alfa Romeo und Mazda haben ein Abkommen zur Entwicklung eines gemeinsamen Roadsters abgeschlossen. Nun darf an dieser Stelle zu Recht Vorfreude auftreten. Denn was könnte es besseres geben als einen technisch rundum erneuerten MX-5, mit dem Motor des bald auf den Markt kommenden 4C, das alles eingekleidet in einen Entwurf von Bertone oder Pininfarina und der obendrein als Kirsche an den klassischen Spider erinnert? Die Tatsache, dass eben jener Wagen 2015 in Produktion gehen soll!
In Deutschland ist die in den Medien vorherrschende
Motorsportart die Formel 1. Bedingt durch 9 Weltmeister in den letzten 20
Jahren, 4 Vizeweltmeisterschaften und die Masse an deutschen Fahrern im Feld,
fällt es natürlich leicht die Begeisterung zu verstehen. Viele Geschichten sind geschrieben worden, viele Geschichten
werden erzählt und viele Geschichten werden wieder vergessen. Eine der
bewegendsten Geschichten, die die Formel 1 nicht komplett selber schrieb, aber
teilweise von der Formel 1 mitverfasst wurde, ist die von Alessandro Zanardi.
1991 gab Zanardi sein Debüt in der Formel 1 für das Team Jordan. Abzusehen war
dies keinesfalls, wurde er doch nicht in eine der typischen Rennfahrerfamilien
hineingeboren in denen der Sohn dem Vater nacheifert. Er war der Sohn eines
Klempner und einer Näherin, in deren Haus in der Nähe von Bologna andere Themen
als Motorsport das Tagesthema bestimmten. Ein Unglücksfall sollte wegbestimmend für den damals 13 Jahre alten Alessandro
werden. Seine ältere Schwester Cristina kam in einem Autounfall ums Leben. Als
Folge dessen beschloss sein Vater, mit der verständlichen Sorge um das Leben
seines Sohnes, dass Alessandro mit 14 nicht den italienisch-üblichen Roller
bekommen sollte, sondern seinen Bedürfnissen nach Geschwindigkeit auf einer
Strecke nachkommen sollte, und zwar mit vier Rädern- dem Kart.
Dies tat er mit Hingabe, Leidenschaft und dem zwangsläufigen Erfolg. Nach
einigen italienischen Meisterschaften, einer gewonnen Europameisterschaft und
einer an Michael Schumacher verlorenen und diversen Siegen bei internationalen
Grand Prixs wechselte Zanardi in die Formel 3, konnte dort nicht wirklich Fuß
fassen, wechselte zurück zum Kart und wurde Weltmeister.
Daraufhin folgte ein erneuter Anlauf in der Formel 3 und 3000. Das funktioniert
immerhin so gut, ein paar Poles und ein paar Siege, dass Zanardi 1991 aufgrund
eines glücklichen Umstands in die Formel 1 wechseln konnte. Eddie Jordan hatte
Michael Schumacher beim Belgien Grand Prix als Ersatzfahrer verpflichtet. Doch
nachdem Schumacher im Qualifying ohne ansatzweise zu lupfen durch die Eau Rouge
bretterte, erkannte Flavio Briatore das schlummernde Talent, ignorierte
eventuelle Vertragshindernisse und ein Cockpit in der Formel 1 war wieder frei.
Eddie Jordan erinnerte sich an Alessandro Zanardi und verfrachtete ihn für die
restlichen drei Rennen ans Steuer.
Doch irgendwie erinnerte das erste dreijährige Gastspiel von Zanardi ein wenig
an seinen ersten Versuch in der Formel 3
Fuß zu fassen. So recht klappen wollte es nicht. Er
tingelte über Jordan und Minardi zu Lotus, wo seine Karriere nach einem herben
Unfall in Belgien in Stocken geriet. Auch nach seinem Comeback wollte sich der
Lotus partout nicht mit ihm anfreunden.
Alessandro endet schließlich 1995 ohne einen Cockpitplatz und hält sich als
“Fahrlehrer” und zweifacher Fahrer in der Vorgängerklasse der GT Meisterschaft
über Wasser. Schließlich erfolgte der große Wendepunkt. Zanardi unterschrieb
einen Vertrag für die IndyCar Serie.
Hier bekam man das wahre Talent Zanardis zu sehen. In seiner ersten Saison
bekam er die Auszeichnung des besten neuen Fahrers. Durch drei Siege und fünf
Poles hatte er sie weit mehr als redlich verdient. Am Ende der Saison lag er
gleichauf mit dem Zweiten Mario Andretti, dem er sich aber wegen dem direkten
Vergleich geschlagen geben musste. Dennoch hatte diese Saison Alessandro
Zanardi zu einem der beliebtesten Fahrer des Feldes gemacht. Doch was genau
machte ihn so sympathisch? Sicherlich war es der Humor und die Offenheit in den
Interviews und natürlich waren es die erwähnten Erfolge, aber unzweifelhaft war
es die letzte Meile im letzten Rennen der Saison 1996. Zanardi kämpfte sich
über das komplette Rennen bis auf den zweiten Platz vor. Brian Herta verteidigte seine
Führung am Limit. Bis in der letzten Runde Alessandro Zanardi mit einem
waghalsigen Manöver in die Geschichte des Motorsports einging und zur Legende
wurde. Vor der berüchtigten Korkenzieherschraube zog Zanardi aus dem
Windschatten nach innen und überholte aus einem unglaublichen Winkel den leicht
nach außen abgewichenen Herta, flog über äußeren Randsteine, bugsierte den
Boliden um einen Reifenstapel rum, kam wieder auf die Strecke und erlangte die
Kontrolle zurück, sollte er sie jemals in der Situation verloren haben. Die gewonnene Führung behauptete er bis in Ziel unter dem stetigen Geschrei des Teambesitzers
im Funk: “You’re the man Alex! You’re the man!”. Am Ende der beiden folgenden
Saisons stand jeweils der Titel.
1999 hieß es eine Rechnung zu begleichen. Ein erneutes Gastspiel in der Formel
1 bei Williams endet nicht zufriedenstellend. Zanardi kann die Pace von Ralf
Schumacher nicht mitgehen und gerät so in den toten Winkel der Euphorie
innerhalb des Teams. Fehlende Sympathie der beiden Fahrer für einander und
diverse technische Ausfälle lassen Alessandro am Ende der Saison entnervt
seinen Hut nehmen.
Nach einer Auszeit erfolgte 2001 das Comeback in der ChampCar-Serie. Es endete
in einem Inferno auf dem Lausitzring. In einem der schlimmsten Unfälle der
neueren Motorsportgeschichte verlor Alessandro beide Beine. Noch heute ist es
unverständlich wie jemand die Urgewalt des Unfalls überleben konnte. Nüchtern
betrachtet ist es nichts als ein blankes Wunder. Die Welt erlebte eine Wiedergeburt. Alessandro bekam Prothesen. Nicht
unweit seiner Heimatstadt und der Region wo er einst seine ersten
Rennfahrerversuche im Kart unternahm, musste Alessandro neu laufen lernen. Er
kämpfte und gewann! Bereits 2003 schaffte er sein Comeback beim letzten Lauf
der European Touring Car Championship in Monza. Unter riesigem
Medieninteresse fuhr er auf den siebten Platz für das BMW Italy-Spain Team.
2009 erklärte Zanardi seinen Rücktritt vom aktiven Motorsport.
An dieser Stelle im Leben hätten sich sicherlich viele zurückgelehnt, auf eine
erfüllte Karriere voller Höhen und Tiefen zurückgeblickt. Doch einmal mehr
trieb gewann der Trieb nach Geschwindigkeit und Wettbewerb die Oberhand. 2012
tritt Alessandro Zanardi in der Handbike Disziplin bei den Paralympics in
London an. Muss mehr gesagt werden?
Sicherlich werden Kritiker an dieser Stelle sagen, der Ruhm und Ehre haben es
ihm leicht gemacht über seine Behinderung hinwegzukommen und seine finanziellen
Polster haben ihm nur die besten medizinischen Hilfsmittel beschert. Natürlich
ist dies nicht auszuschließen, doch es steckt viel mehr dahinter und natürlich
darf die blanke Betrachtungsweise nicht fehlen: Dem Mann wurden beide Beine bei
320 km/h
abgerissen und er hat 75% seines Blutes auf der Strecke verloren. Gerade daher
ist die Offenheit und der Humor mit der Zanardi über seinen Zustand auf seiner
Homepage umgeht beeindruckend. Hier handelt es sich um einen Mann der sich
durch nichts in der Welt unterkriegen lässt, der sich nicht schämt detailliert
über die technischen Aspekte seiner neuen Herausforderungen zu sprechen und der
auch im relativ objektiv-hohen Alter sich nicht zu schade ist neue Wege zu
bestreiten und situativ anzupassen.
Der Begriff wird oftmals viel zu voreilig in Zusammenhang mit Personen
gebracht. Doch hier gibt es nichts treffenderes. Alessandro Zanardi ist eine
Inspiration!
Karrenkult mag sportliche Kompaktwagen. Insofern war die Freude groß, als SEAT auf der Automesse in Peking den neuen SEAT Ibiza CUPRA präsentierte. Noch firmiert der CUPRA unter dem Beinamen Concept, allerdings sollte es als ziemlich sicher gelten, dass wir ihn nahezu unverändert in näherer Zukunft auf der Straße sehen sollten.
Er ist gelb, klein, hat 180 PS, 250 Newtonmeter, LEDs vorne und hinten, eine "leistungsstarke" (Zitat!) Soundanlage, ein tragbares Entertainmentsystem, und, was besondere Freude verbreitet, Schaltpaddles!
Was könnte also schiefgehen? Nicht viel! Allerdings ist bei den neuen Autos der VW Gruppe ein Trend zum plattformübergreifenden Einheitsdesign zu beobachten. Von vorn betrachtet und im Profil ruft der CUPRA die Assoziation eines bösen, sich auf dem Sprung zum Angriff befindenden, A1 hervor. Kunden die auf Individualität wert legen könnten abgeschreckt werden.
Denkt man an Jaguar, denkt man an die britische Oberschicht
- im Stereotypenmodus. Wer hat noch nie davon geträumt mit Zigarre und Zylinder
Entscheidungen zu treffen die Europas Zukunft gestalten werden? Wer von uns
sitzt nicht tagtäglich sehnsüchtig am Fenster und wartet das Colin Firth um die
Ecke reitet?
Gibt es allerdings auch handfestere Beweise als aus der Luft
gegriffene Behauptungen? Aber sicher doch: In Jahren von Studien und akribischer Kleinstarbeit haben
internationale Wissenschaftler wissenschaftlich bewiesen, dass jeder Jaguarfahrer
der Kellnerin einen Klaps auf den Hintern gibt, im weiteren Verlauf des Essens
jeder Frau hinterschaut, der Kellnerin seine Visitenkarte hinterlässt mit der
Bemerkung sich zu melden falls sie was braucht und dann mit seiner Ehefrau das
Restaurant verlässt und in sein Landhaus fährt. Zu Hause angekommen widmet sich
der Jaguarfahrer ausgiebig den Bedürfnissen seiner Frau und schickt den
Gärtner, Butler und Chauffeur auf ihr Zimmer hoch, während der Jaguarfahrer im
Hausmantel mit Brandy und Monokel ausgerüstet zur Fasanenjagd in den eigenen
Wäldern umherstreift. Abends trifft man sich mit Lord und Lady Foxborough, parliert mit dem alten
Fuchs über die britische Außenpolitik während die Damen die neuesten sozialen
Nachrichten aus London sezieren, diniert zünftig und peitscht sich, zu guter
letzt als finalem Höhepunkt des Abends, in voller Ledermontur gegenseitig aus.
Kurz gesagt: Jaguarfahrer sind lässige Typen die ihre Existenz durchaus
ansprechend und interessant gestalten zu wissen.
Jaguar ist als Firma nun anscheinend an einem Punkt
angekommen, an dem man auch verhältnismäßig weniger Betuchten die Möglichkeit
bieten will die Luft der englischen Oberschicht zu schnuppern. Zu Beginn des
Aprils kündigte man den F-Type an.
Beim F-Type handelt es sich um einen zweisitzigen Roadster
mit dem Jaguar in den heimischen Gefilden von Z4, Boxster, und SLK wildern
will. Und dieses Trio sollte sich Gedanken machen. Der F-Type wird nicht nur
aufgrund des oben erörterten Jaguar-Mythos seine Käufer finden. Auch die
technischen Daten werden schwankende Käufer durchaus zu überzeugen wissen. Ein
turbogeladener Sechszylinder wird aller Wahrscheinlichkeit nach unter der
Motorhaube vorzufinden sein, der den F-Type den Standardsprint in 5 Sekunden
erledigen lassen werden soll. Eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h scheint ebenfalls im
Bereich des realistischen.
Die genauen Daten werden von Jaguar erst im Verlauf des
Jahres bekannt gegeben, jedoch ist bereits jetzt schon klar dass die
Fahrleistungen des F-Type beeindruckend sein werden. Denn das Team um Adrian
Hallmark setzte neben einer starken Motorleistung auf Leichtbau. So wird es den
F-Type als Roadster nur mit einem Softtop geben. Für Hardtopfanatiker wird es
als Alternative nur die später erscheinende geschlossene Variante geben. Ferner
ist sich Jaguar der Tradition seiner Sportwagen bewusst und wird sich nicht im
Traum auch nur die kleinste Möglichkeit eines Nachkömmlings in diesem Segment
mit bitterem Beigeschmack erlauben. (Auch wenn der E-Type nicht die
Verlässlichkeit in Person war…) Der F-Type wird mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit den Markt im positiven Sinne bereichern und
erweitern.
Wenn die Erwartungen und die Hoffnungen 2013 mit
Markteinführung erfüllt werden, wird unausweichlich ein Ruck durch die Gesellschaft gehen. Wir
werden uns peitschen, wir werden fremdgehen, wir werden schnell fahren, aber
vor allem werden wir lässig sein! Herzlich willkommen F-Type!
Ferdinand Alexander Porsche ist heute, den 05.04.2012, gestorben. Doch gänzlich von uns gegangen ist er nicht, da er die Welt der Sportwagen durch sein Genius bis in alle Ewigkeit unweigerlich gestaltet, entwickelt und revolutioniert hat. Wir verneigen uns vor dem Leben und dem Werk eines großen Mannes!
In den 90er Jahren gab es eine breite Masse an guten Autos.
Es gab eine breite Masse an schnellen Autos, aber es gab auch eine breite Masse
an ordinären Autos. Insofern muss es sich bei einem Auto, dessen Name heute
noch für ein Lächeln auf den Lippen von Kennern sorgt, um ein besonderes Auto
handeln. Und das ist es! Die Brachialität und Ungezügeltheit der Dodge Viper
ließ Mitte der 90er Jahre vieles im Regen stehen und rückte amerikanische Autos
jenseits Knight Rider und Minivans ins Blickfeld von Autoliebhabern.
Nun bringt Dodge die Viper zurück und das direkt in doppelter
Ausführung. Einmal als SRT Viper, einmal als SRT Viper GTS die sich mit
technischen Aspekten, wie z.B. verschiedene Modi für Federung und Aufhängung
etc., eher an Trackdayaffine richten soll.
Das künftige Modell war für SRT eine Gratwanderung. Man
wollte die Viper erwachsener werden lassen um neue Kunden gewinnen zu
können. Dennoch durfte man die Werte für die die Viper bisher stand nicht vernachlässigen
um bestehende Kunden und Liebhaber nicht vergraulen. Auf dem Papier scheint
dies gelungen. Die Viper ist wesentlich komfortabler und luxuriöser
ausgestattet, als ihre Vorgänger es waren. Gleichzeitig arbeitet unter der
Haube ein mächtiger, handgefertiger 8,4l V10 Motor der eine Leistung von 640 PS
entwickelt. Dies kombiniert mit der SRT eigenen Aussage, dass man alles getan
habe um Fahrtkomfort und Fahrverhalten zu verbessern um die Viper zu einem Auto
für Fahrer zu machen lassen letztendlich nur einen logischen Schluss zu: Die Viper beißt wieder!
Mit dem Fisker Atlantic folgt auf dem i8 Spyder nun die nächste große Ankündigung im Bereich Ökosportiv!
Abgesehen von einem BMW 4 Zylinder der als Range Extender fungieren soll, wurden Details von Fisker bisher zurückgehalten. Interessant sein wird zu sehen, wie die Hersteller der typischen Familiensportwagen auf diese neue Alternative auf dem Markt reagieren werden. Jedoch darf durchaus bezweifelt werden ob der durch Fisker ins Gespräch gebrachte Preis von ca. 40.000 € realisierbar sein wird.
Eindrücke vom neusten Mitglied der Fiskerfamilie nachfolgend im Video.
Die IAA ist schon länger vorbei und in Bayern beugt man mit allen Mitteln der Möglichkeit vor, dass der damals groß beworbene i8 eventuell in Vergessenheit geraten könnte. Dementsprechend nutzt BMW die Bühne in New York und wird dort der Öffentlichkeit erstmals die BMW i8 Spyder Studie präsentieren.
Große Unterschiede zum geschlossenen Geschwisterauto, was 2014 auf dem Markt kommen soll, sind nicht festzustellen. Unter 5 Sekunden den Standardsprint, Höchstgeschwindigkeit 250km/h und 354 PS Gesamtleistung. Der Verbrauch liegt für ein Auto dieser Leistungsklasse phänomenal niedrig, auch wenn der Realverbrauch von den angegebenen ungefähren 3 l natürlich enorm abweichen wird.
Doch das eigentlich spektakuläre, was beim Spyder noch stärker zur Geltung als bei der IAA Variante kommt, ist das Äußere. Der i8 Spyder wirkt als ob man einem Fünfjährigen Stift und Papier in die Hand gedrückt hätte und ihm freie Hand gab, denn die Karosserie und der Innenraum sind von einer kindlichen Offenheit und Begeisterung für das Auto selbst geprägt die jeden berühren. Eine technische Kühle gepaart mit Formen die ins italienische herreinragen lassen eigentlich nur einen logischen Schluss zu: Auch wenn eine Serienproduktion in dieser Form laut BMW Aussage nicht nahe liegt, werden wir eines Tages etwas ähnliches von BMW auf der Straße sehen. Denn der i8 Spyder weckt als erster BMW seit langem durch ledigliches betrachten Emotionen, die über ein anerkenndes Nicken für die technischen Aspekte eines Modells, hinausgeht - und das wird BMW nicht ignorieren!
Genf ist vorbei! New York steht vor der Tür und das lässt
uns anthropologisch werden!
Seit frühester Geschichte strebt der Mensch nach immer
höheren, immer weiteren und immer extremeren Errungenschaften. Ist das gut?
Selbstverständlich, denn hätten wir uns nicht die Aufmerksamkeitsspanne unserer
nahen Verwandten, den Bonobos, bewahrt, wäre es wohl durchaus Gang und Gäbe tagelang
von ein und dem selben Stock fasziniert sein zu und wir wären als
Resultat der
stillstehenden Faszination wohl niemals auf dem Mond rumgelaufen, hätten
niemals den Himalaya bezwungen und wären niemals auch nur Ansatzweise auf die
Idee gekommen einen Drachen im Gewitter steigen zu lassen.
Gott sei dank sind die Mechaniker von Shelby ADHS-Bonobos!
Und so kommt es, dass vorab der New York Auto Show Shelby ein neues Extremum im
Wettrüsten der PS Zahlen apodiktisch präsentiert. Den Shelby 1000!
Das Rezept ist simpel. Shelby nimmt einen Mustang GT 500,
überarbeitet den Motor, wirft zwei Wahlmöglichkeiten in Sachen Turboladern
dazu, ein neues Auspuff- und Kühlsystem und fertig ist der Shelby 1000. Diese
ganzen Upgrades führen zu einer Leistung von 950 PS in der Straßenvariante und
ca. 1100 PS in der Rennvariante. Was wäre also besser als den Fastmittelwert
1000 als Namen zu nehmen? Will man den Shelby 1000 in seiner Garage vorfinden, wird
man sein Konto um ca. 200 000 $ erleichtern müssen. Doch Eile ist geboten, denn
voraussichtlich wird es sich bei dem Modell um eine strenge limitierte Auflage
von 50 Stück handeln.
Wir erwarten New York gespannt, Leistung hin oder her, da
die letzte verbliebene unbeantwortete Frage eine Frage von nicht unwichtigem
Charakter und 950 PS ist: Kann man mit dem Shelby 1000 auch durch Kurven
fahren?