Dienstag, 23. Juli 2013

Kurvenreport II


Kaschubei - Waldweg
Fern ab befestigter Straßen liegt dieses Kleinod. Nach einem relativ steilen und sandigen Abstieg durch einen "Holweg", eröffnet sich nicht nur ein wundervoller Anblick grüner Wiesen und einer stillen Bucht, sondern eine leichte rechts-links Kurve die sich unmittelbar anschickt die verlorene Höhe wieder gut zu machen. Mit 40 km/h ist man hier auf den Spuren von Loeb und Citroen.





Die Kurve im Video (knacken ignorieren!)


Montag, 8. Juli 2013

Kurvenreport I


Bad Honnef - Schmelztal L144
Verlässt man Bad Honnef über die L144 in Richtung Aegidienberg, findet man nach ungefähr 5 Minuten eine wundervolle Kurvenkombination die jeder Rennstrecke gut stehen würde. Eine langgezogene scharfe links Kurve geht mehreren kleinen S-Kurven voraus die glatt als Senna-Reminiszens durchgehen könnten.





K28 - Irgendwo hinter Plittersdorf (Eifel)
Was Straßen angeht ist die Eifel ein Nirvana. Schon alleine die Hinfahrt zum Streckenabschnitt der K28 ist genial. Biegt man dann aber von der K29 hinter Plittersdorf (Eifel) auf die K28 ab, eröffnet sich nach einer Geraden eine nicht viel befahrene Serpentinenkombination mit großem Höhenverlust, die den Alpen in fast nichts nachsteht.



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Karrenkult Top 10 Nr. 9: Sommertag

Die sommerlichen Temperaturen führen in Versuchung und für den Fall, dass jemand vorhaben sollte seinen Arbeitgeber durch Abwesenheit zu beglücken und statt stickiger Büroluft zu inhalieren lieber eine sommerliche Ausfahrt unternehmen möchte (was wir als loyale Arbeitnehmer natürlich niemals tun würden!), haben wir die richtige musikalische Untermalung zur moralischen "Unterstützung" solcher Scharlatane. Hier die offiziellen:

"Karrenkult TOP 10 für Scharlatane die einen Arbeitstag schwänzen und äußerlich hochzufrieden sind, innerlich aber von moralischen Zweifeln und Gewissensbissen aufgefressen werden!"

10. Twisted Sister - We're Not Gonna Take It
09. Free - Allright Now
08. The Numb Ones- Space & Time
07. Dr. Hook - The Cover Of The Rolling Stone
06. Olli Schulz - Spielerfrau
05. Nazareth - This Flight Tonight
04. France Gall - Der Computer Nr. 3
03. Blue Swede - Hooked On A Feeling
02. Van Morrison - And It Stoned Me
01. The Box Tops - Trains & Boats and Planes


Montag, 10. Juni 2013

Rückblick...

Post Nr. 100! Was für ein Jubiläum! Zeit an dieser Stelle auf die fünf größten Errungenschaften von Karrenkult hinzuweisen.


1. Der Artikel über den Gumpert Apollo: Verlinkung auf der Gumpert Homepage und  nette Worte von Roland höchstpersönlich.

2. Der Artikel über den Volvo P1800: Vier Tage später erschien auf Spiegel.de ein Artikel mit ähnlichem Ton und ähnlichem Aufbau... (lässt einen grübeln)

3. Der Artikel über den Noble M600: Wegen paar abstrusen Argumenten im Artikel

4. Die Vorschau zum F-Type: Denn noch nie wurde britische Sexualität fiktiv-hypothetischer dargestellt.

5. Der Artikel über den GT-R: Roboter und Godzilla...muss man da noch was sagen?


Freitag, 7. Juni 2013

Schnappschuss

Das Wochenende an dem das 24h-Rennen stattfand war extrem verregnet. Logischerweise nahmen wir Abstand, wetterfest wie nun einmal sind, vom eigentlichen Plan im Umfeld am Nürburgring aufzunehmen. Stattdessen entstand der folgende trockene Schnappschuss.    



Mittwoch, 5. Juni 2013

Für die Kunstliebhaber unter uns...

Jedem der auf der Suche nach außergewöhnlichen Motorsportmotiven ist, um diese an den eigenen vier Wänden hängen zu sehen, sei dieser Ebay Shop ans Herz gelegt. Ferrari, Red Bull, Lancia Delta HF Integrale, Sennas Lotus, Collin McRae im Ford und Gilles Villeneuve. Erhältlich sind Poster, Kunstdrucke und gemalte Ölbilder, sprich für jeden Geldbeutel ist was dabei. Pate für die Produkte des Shops sind die wundervollen Werke von Andrea Del Pesco. Einem begnadeten italienischen Künstler, der sich mit seinem individuellen Stil der bildlichen Darstellung Autos, Motorsport und damit verbundener Personen widmet.

Montag, 3. Juni 2013

Alle Jahre wieder: Ein Video!

Dreimal sind wir ausgezogen um mit einem BMW zu filmen und dreimal kam nichts vernünftiges dabei raus. Zugegebenermaßen: Wir sind konzeptlos! Als Beweis dafür dienen die nachfolgenden Aufnahmen!



Donnerstag, 16. Mai 2013

Honda ist zurück!

44 Grand-Prix Siege, acht Weltmeisterschaften, Senna und Prost. Richtig! Honda kehrt dahin zurück wo es schon immer hingehört hat: In die Formel 1, in erneuter Partnerschaft mit McLaren. Ab der Saison 2015 wird diese Ehe endlich wieder zu bewundern sein. Und wie es eben in jeder guten Ehe sein sollte wird auch im Haushalt McLaren-Honda die Alltagsarbeit aufgeteilt. McLaren übernimmt Chassis und Management, Honda verantwortet Entwicklung und Produktion von Antrieb, dem ab 2014 vorgeschriebenen 1,6-Liter-V6-Motor und KERS. Schöner könnte die Welt nur noch sein wenn McLaren-Honda Bruno ab 2015 unter Vertrag nimmt, wenigstens als Testfahrer... 

Mittwoch, 15. Mai 2013

Caterham Seven und die magischen 3

Caterham ist der Herrsteller, der Gewichtsreduktion zwecks Geschwindigkeitsplus und Fahrgefühl am absolutesten verinnerlicht hat und nie in seiner Firmengeschichte von diesem Credo abgekehrt ist. Der Caterham Super Seven, Achtung "Autojournalistenmodus an", ist seit jeher ein Synonym für Fahrspaß, Purismus und Geschwindigkeit. "Autojournalistenmodus aus": Ein Caterham Super Seven ist geil! Das beste an der ganzen Geschichte, Caterham bringt jetzt den Caterham Super Seven 485 auf den Markt. 


Mit diesem bisher stärksten Serienmodell, angetrieben von einem 2,0-Liter-Motor mit 240 PS, möchte Caterham ein Ausrufezeichen setzen. Den Standardsprint von 0-100 km/h schafft der Caterham Super Seven 485 damit in beeindruckenden 3,4 Sekunden. Damit bewegt man sich in einer illustren Gesellschaft, umgeben von Murciélago, Ferrari 458, Porsche 911 und Pagani Zonda. Das Beste an der ganzen Sache? Der Caterham erfüllt die Euro 5 Norm. Die allmorgendliche Fahrt zum Kindergarten ist also drin und schnell erledigt.

Dienstag, 14. Mai 2013

Lamborghini Egoista - Ein Geschenk wie aus dem Bilderbuch!

Lamborghini wird 50. Ein Alter in dem man Krawatten und Unterhosen zum Geburtstag nicht mehr sehen kann und möchte. Die einzige richtige Konsequenz ist auf seine innere Stimme zu hören und sich ausnahmsweise einen Herzenswunsch gönnen. Genau das hat Lamborghini mit dem Egoista getan. Ein Geschenk zum eigenen Geburtstag, dass aus dem eigenen Alltag heraussticht, dass den Alltag rosarot färbt und die Tristesse wieder aufregend erscheinen lässt. Ruft man sich ins Gedächtnis, dass der Alltag von Lamborghinis Fuhrpark im Endeffekt aber doch verdammt spektakulär ist, kann man ungefähr erahnen was für ein monumentales Monster Lamborghini unter der Regie von Walter De Silva geschaffen hat.











Der Egoista ist, um den typisch Gedanken wenn man so einen Wagen sieht von vorherein im Keim zu ersticken, keine Studie, sondern vollkommen fahrtüchtig. Angetrieben wird der Lamborghini Egoista von einem 5,2-Liter-V10-Motor, welcher den Wagen im Endeffekt mit 600 PS über die Straße jagt. 


Beim Egoista handelt es sich um einen Einsitzer. Das Design der Fahrerzelle und der Armaturen ist, wie schon fast traditionell, am Design eines Kampfjets angelehnt.  Obendrein lässt sich die Zelle als ganzes, hier wurde stark in Richtung der Apache-Kampfhubrschrauber gespinkst, entfernen. Was kann bei einer solchen Mixtur von Einflüssen noch schief gehen? Die Karosserie und äußere Designsprache des Lamborghini Egoista verkörpern das Emblem Lamborghinis, einen angreifenden Bullen, und diverse Merkmale eines Kampfjets. Wie nicht anders zu erwarten wurden Leichtbaumaterialien wie Carbon und Aluminium zum Großteil verbaut,  was das Manko von nicht vorhanden trittfesten Stellen auf der Karosserie mit sich bringt. Bis diese Eigenschaft von Flugzeugen bei Lamborghinis  Einzug hält, wird es wohl noch dauern. Bei der Karosserie dagegen hat das Stealthbomberzeitalter Einzug gehalten: Antiradar-Material!


Das einzige Manko ist, der Egoista bleibt wohl ein Einzelstück. Die Frage ob der Lamborghini Egoista alltagstauglich sein wird, wird wohl noch zu klären sein. Unterwegs einen Brief in den Briefkasten am Straßenrand zu werfen könnte ein wenig dauern, denn um aussteigen zu können muss der Fahrer das Lenkrad abnehmen und auf die Armaturen legen, dann die Kuppel elektronisch öffnen, sich auf den Sitz stellen, auf der linken Seite auf eine extra verstärkte und indizierte Stelle setzen, dann auf seinem Hintern um 180 Grad mit angezogenen Beinen drehen, Beine ausstrecken und auf den Boden stellen, schnell zum Briefkasten laufen, zum Egoista zurücklaufen und dann die ganze Tortur rückwärts. Aber wann gingen Alltagstauglichkeit und Lamborghini schon mal Hand in Hand? Eben! Und das ist auch gut so!


     

Donnerstag, 2. Mai 2013

Spiel es ein letztes Mal, Schumi!

Jede einzelne Ausgabe des 24-Rennen am Nürburgring ist etwas denkwürdiges. Dieses Jahr wird das Rennen mit etwas einzigartigem garniert. Damit ist nicht die Tatsache gemeint, dass wir von Karrenkult auch vor Ort sein werden, sondern dass zum ersten Mal seit fast 60 Jahren ein aktueller Silberpfeil über die Nordschleife gehetzt werden wird. Der Fahrer ist ein weiteres Bonbon. Gesteuert wird der F1 W02 von Michael Schuhmacher! Väter, nehmt eure Töchter, Mütter nehmt eure Söhne und Großeltern packt eure Enkel ein, denn es wird die wahrscheinlich letzte Möglichkeit Michael Schuhmacher öffentlich in Formel 1 Aktion zu sehen und das obendrein auf der Nordschleife! Die ganze Aktion ist eine Danksagung und Verneigung Schuhmachers an und vor seinen einheimischen Anhängern. 


Dienstag, 23. April 2013

Karrenkult TOP 10 Nr. 8: Frühlingsgefühle

Endlich streckt der Frühling seine Fühler aus. Zeit für die eine oder andere Lustfahrt auf der Landstraße. Wir haben die passenden Lieder. Hier die offiziellen:

"Karrenkult TOP 10 für eine sonnige und rasante Samstagnachmittagsausfahrt, mit kühlem Getränk und offenen Fenstern"

10. Val McKenna - Now That You've Made Up Your Mind
09.Tom Petty - I Won't Back Down
08. Manfred Mann - Blinded By The Light
07. Lynyrd Skynyrd - Simple Man
06. Suzi Quatro - Can The Can
05. Twisted Sisters - We're Not Gonna Take It
04. Kiss - 2000 Man
03. Frank Sinatra - Forget Domani
02. The Chapters - Can't Stop Thinking About Her
01. Herb Alpert & The Tijuana Brass - Monday, Monday


Freitag, 19. April 2013

Grand Prix - Das F1 Denkmal


Wir von Karrenkult sind empathisch. Wir haben größte Sympathien für unsere katholischen Freunde die sich wegen Missbrauch und anderen Dingen Kritik ausgesetzt sehen und sich wegen eines inzwischen durchaus gesellschaftsfähigen Katholikenhasses permanent in der Defensive und nahe dem Martyrium befinden. Aber wir sind nicht parteiisch! Daher haben wir für alle Anhänger verfolgter Gruppierung Mitleid, Sympathie und Solidarität. Denn die traurige Nachricht ist: Wir werden auch verfolgt! Als Freund der Formel 1 sieht man sich seit Jahren den immer gleichen Anschuldigungen konfrontiert. Formel 1 ist kein Sport! Im Kreis fahren ist langweilig! Dabei zuschauen noch viel mehr! Formel 1 ist umweltschädlich! An den Reifen der Formel 1 klebt Blut! Die Hasen in Spa haben Gehörprobleme! Die Autos sind nicht ästhetisch! Die Liste der Vorwürfe lässt sich unendlich weiterführen. Grund für diese Art von Rassismus ist Unwissenheit. Die Angst vor Unbekanntem, was man in seiner Gänze aufgrund Unwissenheit nicht nachvollziehen kann, treibt den Mensch dazu an vorurteilsbeflügelte Urteile zu fällen. In Sachen Religion sind wir überfragt. In Sachen Formel 1 können wir jedoch Abhilfe verschaffen. Sollte nächstes mal bei der Dinnerparty über die eigenen Formel 1 Leidenschaft rund um den Tischer herum wieder einmal die Nase gerümpft und der kleine Finger abgespreizt werden, einfach den Rümpfenden die “Grand Prix” Blu-Ray in die Hand drücken und verabschieden.



„Grand Prix” von 1966, geschaffen von John Frankenheimer, ist unübertrieben ein Meisterwerk. Ein Meisterwerk für Liebhaber und Aufklärungswerk für Zweifler, denn bis zum heutigen Tag hat es kein Film in vergleichbarer Weise geschafft die Aspekte der Formel 1, welche eben die Faszination ausmachen, auf die Leinwand zu bringen und in der Gänze ihres Spektrums umfassend darzustellen. Die überraschende Erkenntnis: Der Kern der Formel 1 ist beständiger als man aufgrund der ständigen Regeländerungen und dem Wandel des Gesichts des Sportes innerhalb der letzten 40 Jahre annehmen könnte. Der enorm hohe Grad an Realismus, den der Film auszeichnet, spiegelte sich sowohl in der Darstellung der Rennen, als auch auf psychologischer Ebene wieder. Selbst das paar Jahre später erschienene “Le Mans” mit Steve McQueen, der ja als Realitätsfetischist durchaus bekannt war, hat keine, auch für heutige Standards, derartig detaillierten und rasanten Aufnahmen der Boliden. Detailaufnahmen der Cockpits, gepaart mit wahrnehmbaren Impressionen von arbeitenden Autoparts, wie den Stoßdämpfern bei jeder noch so kleinen Bodenunebenheit, und die Ruhe des Regisseurs einfach mal zwischendurch eine komplette Runde durch die Augen einer an der Front eines Boliden angebrachten Kamera zu zeigen begeistern.


Die Hintergrundgeschichte ist relativ simpel und dennoch packend, die romantischen Damengeschichten einfach mal ignoriert. Hauptprotagonisten, die unter anderem die verschiedenen Fahrerprototypen symbolisieren, sind vier Fahrer die um den Weltmeisterschaftstitel kämpfen. Es gibt den sorglosen Draufgänger, den zweifelnden Philosophen, den Verstoßenen mit dem Killerinstinkt und den verletzten, rastlosen Rückkehrer. Durch ihre Geschichte, ihre Sichtweisen auf den Sport, ihre Konflikte mit sich selbst und dem Umfeld, wird auf wundervolle Weise anschaulich dargelegt, wieso und warum Formel 1. Der Wahrheitsgehalt, ein erschreckend prophetischer sogar, des Filmes erreicht am Ende vor dem letzten Rennen seinen Höhepunkt. Betrachtet man Archivaufnahmen des melancholischen Sennas vor dem Start in Imola 1994 und vergleicht diese mit dem fiktiven Material des Filmes, so wird klar, dass die psychologischen Profile des Filmes weit über Fiktion hinausgehen und die bis heute unveränderte Gefühlswelt der Fahrer widerspiegelt. Die richtiger Weise bis heute noch immer andauernde Sicherheitsdebatte hinsichtlich Zuschauer an der Strecke und der Fahrer auf der Strecke wird schlicht, aber mehr als passend, durch Fahrersitzungen und tödliche Zuschauerunfälle ins Bewusstsein gerückt. Sensationsgeilheit der Medien wird durch ein paar Brandnarben thematisiert.


“Grand Prix” ist ein wahrlicher Fundus an Querverweisen innerhalb der traditionsreichen Geschichte  der Formel 1. Ein für Historiker unglaublich schmackhafter Leckerbissen ist mit Sicherheit die Inszenierung. Lange andauernde Panoramen, fernsehübertragungsnahe Einstellungen und Aufnahmen des Umfeldes der Strecken lassen den Wandel der Zeit intensiv erleben. Monaco mit kurzem Tunnel und kaum Hotels, Spa im Regen mit fast nichts als Wald und ein Monza mit der unendlichen Steilkurve. Der einzige Wehmutstropfen ist, dass es keine Aufnahmen vom Rennen auf dem Nürburgring gibt. Zweiter Leckerbissen ist, dass durch die Aufnahmen John Frankenheimer die Originalteams überzeugen konnte teilzunehmen und das Fahrer wie Graham Hill und Jochen Rindt an den Fahrtaufnahmen mitwirkten. Im Film fällt der Satz, frei übersetzt: “Um etwas gefährliches zu machen, ist das Fehlen von Vorstellungskraft sehr nützlich.” Zu sagen John Frankenheimer und seinem Team hätte Vorstellungskraft gefehlt wäre anmaßend, aber durch das Weglassen von fiktiven Elementen, übernatürlicher Dramatisierung und Glorifizierung ist es gelungen der Formel 1 ein mahnendes und zugleich feierndes Denkmal, inklusive Ouvertüre und Zwischenspiel, zu setzen. 

 


Dienstag, 12. März 2013

Gumpert ist gerettet! Anscheinend...

Die Sportwagenmanufaktur Gumpert, zu der wir ein von uns ausgehendes einseitiges aber herzliches Verhältnis pflegen (wegen einer Verlinkung auf der Firmehomepage), ist gerettet. Nach langer Suche wurde ein Investor gefunden, der allerdings bisher nicht enthüllt wurde bzw. sich zu erkennen gegeben hat. Aber das sollte nicht weiter sonderlich interessieren: Hauptsache Gumpert (sowohl Mensch als auch Firma!) lebt und wir sehen bald den Tornante, oder ähnliches! 


Montag, 11. März 2013

Noch 6x schlafen...


Die elende lange Winterpause ist bald vorbei. Noch sechs Nächte und die Motoren der Formel 1 werden wieder durch Melbourne schallen. Ein jeder halbwegs normale Mensch, ausgenommen Ökofreunde, Prius-Fahrer und notorische Warmduscher, freuen sich bestialisch. Vettel Titel Nr. 4? Mercedes endlich keine Reifenfresser? Trifft Sutil dieses mal besser? Alles egal! Die momentan vorherrschende Frage die alle Fachmänner, also definitiv nicht uns, beschäftigt lautet: Wie kann man die Zeit bis zum Start noch halbwegs sinnvoll verbringen ohne vor lauter Formel 1 Sehnsucht aus dem Fenster zu springen?


Da wir wie bereits festgestellt richtiggehende fachliche Idioten sind, haben wir verständlicher Weise die Antwort wie man Zeit weitestgehend angenehm vergammeln kann. Unser Fahrplan zum Großen Preis von Australien lautet also wie folgt: 

Montag:          
DVD Abend mit  Le Mans (ja ja, ist kein F1 wissen wir!) und Grand Prix

Dienstag:       
Konsolenabend mit F1 2012

Mittwoch:       
Wiederholung vom Saisonfinale 2012 anschauen

Donnerstag:   
Ayrton Senna - Beyond the speed of sound schauen

Freitag:          
Alle Kurven und Bremspunkte einprägen

Samstag:        
Qualifying schauen, für Sonntag einkaufen gehen und Geld auf Mark Webber setzen,  dass er unter die Top 3 kommt - denn irgendwann muss ein Aussie es doch schaffen!

Sonntag:       
Gott sei Dank - Endlich Renntag

Mittwoch, 6. März 2013

Celica! Wir danken Dir!


In der großen, weiten Welt der Werbung herrscht ein einfaches Gesetz: Die Bedeutung eines Produktes für den Hersteller und den Markt kann anhand des gewonnenen Werbebotschafters abgeleitet werden. Wer war größer und präsenter als Eddie Murphy Ende der 80er Jahre? Niemand! Insofern hatte es schon etwas zu bedeuten als Toyota Eddie Murphy als Gesicht für den Toyota Celica T18 gewinnen konnte. 


Die T18 Baureihe war die insgesamt fünfte Version des Celicas, der in den 70er Jahren fast nichts weiter war als sein Urvater: Ein Toyota Carina minus zwei Türen. Als 1989 der neue Celica auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wurde, wurde jedem bewusst wie groß der Schritt vom T16 zum T18 tatsächlich ausfallen sollte. Nicht nur wurden unter anderem zeitgemäße Sicherheitsstandards wie serienmäßiges ABS und optionale Airbags angeboten. Die wichtigsten Neuerungen trafen allerdings die Aspekte, die maßgeblich den Fahrspaß  und Fahrverhalten beinflussen. Die Karosserie wurde losgelöst vom Vorgänger komplett neu gestaltet. Die vielen Kanten und Stufenlinien des T16 waren nicht mehr zu finden. Die Karosserie des T18 war nun rundlicher und aerodynamisch, was sich sowohl auf der Straße als auch im Verbrauch widerspiegelte. 

Die spektakulärste Neuerung des Celica T18 war aber eine die Herz und Seele des Fahrers berührte. Eine Neuerungen die mit dem Celica nun auch jenseits Porsche und Freunde für den relativen Sparfuchs erschwinglich war: Die Klappscheinwerfer! Die Befriedigung beim Motoranlassen in der Garage oder Dunkelheit im Beisein von Freunden war und ist enorm hoch. Klappscheinwerfern kann man eben ein gewisses  Befriedigungspotential schlicht und einfach nicht absprechen.

Auch wenn es schon einige Zeit zurückliegt, dass wir die Gelegenheit hatten einen Celica T18 (2,0 i 16V) zu fahren, ist das erstaunliche am Celica dass beim ersten Einsteigen und der ersten Fahrt die sportlichen Aspekte nicht ins Auge fallen. Auf gerader Straße und Autobahnfahrt wirkt der Wagen eher wie ein GT. Nicht dass sonderliche Behäbigkeit oder ähnliches auffallen würde. Aber trotz seines Gewicht von 1200kg und einer Beschleuningung von 0-100 km/h in 8,3 Sekunden liegt der Wagen sehr ruhig, nahezu selbstsicher, auf der Straße. Diese Ruhe weicht einer enormen Verspieltheit sobald Kurven, Steigungen und Serpentinen in Sicht kommen. Hier entfaltete der Frontantrieb eine erstaunliche Entwicklung: Er kommt dem Fahrspaß nicht in die Quere! Selbst in Kurven die mit bloßem Auge als Belastung für Mensch und Maschine klassifizierbar waren trat nicht der leiseste Hauch eines Untersteuerns auf. 

Die besondere Stellung des Celicas wird in der Firmengeschichte Toyotas immer erhalten bleiben, da diese Modellreihe Toyota einerseits komplett neue Käuferschichten eröffnete und andererseits Weiterentwicklungen, die widerum das Firmengesicht Toyotas nachhaltig prägten, wie dem Supra ermöglichten. Gerade der Celica bewies das Menschen, die in der Autoindustrie maßgeblich an der Gestaltung beteiligt sind, egal wie langweilig und öde teilweise ihre angeforderten Aufgaben sein mögen, tief innen drin eben doch nichts weiter als Liebhaber von vier Rädern sind.   


Donnerstag, 7. Februar 2013

BMW 3er GT - Sinn und Sinnlichkeit!?


Genf steht vor der Tür und BMW will diese Bühne nutzen um der Weltöffentlichkeit den neuesten Familienzuwachs zu präsentieren: Den 3er GT!

Im Endeffekt handelt es sich hierbei nach dem momentanen Stand der Fakten um nichts anderes, als einem normalen 3er BMW kombiniert mit dem markanten Heck des 5er GT. Bei dem Modell handelt es sich um einen logischen Schluss der Produktphilosophie der Bayern, die Verschmelzung zweier erfolgreicher Baureihen zum Überfirmenwagen. Das Konzept ist so dermaßen simpel, dass keinerlei Fragen aufkommen sollten. Doch die unangenehmste Frage bleibt unbeantwortet: Wer braucht den 3er GT?












Der Serien 3er ist einer der beliebtesten Dienstwagen, der 5er GT ist von seiner Größe, wegen seiner Ausstattung und trotz des extrem unansehnlichen Hecks ein perfekter Wagen für Fahrten mit Chauffeur und VIP Shuttles. Welche Rolle soll der 3er GT spielen? Gegenüber der Stufenheckvariante bietet er nicht viel mehr Laderaum und Leute die beim Kauf eines BMW auf dieses Kriterium Wert legen werden mit aller Wahrscheinlichkeit ohne Umschweife zum 3er Touring tendieren. Zum jetzigen Zeitpunkt bleiben also nur Mutmaßungen über die Zielgruppe übrig: B-Prominenz, erfolglose Boyband-Sänger, Shuttletransporte für erfolgreiche Versicherungsvertreter der ERGO zu Festivitäten oder doch Otto Normalverbraucher?


Dienstag, 29. Januar 2013

Lotus E21 - Startschuss zur neuen Saison

Lotus präsentierte gestern Abend das neue Arbeitswerkzeug mit dem man in der kommenden Formel 1 Saison die Bastion der großen Drei angreifen möchte. Der E21 ist eine Weiterentwicklung des E20, mit dem Kimi Raikonnen in seiner Comeback-Saison den Großen Preis von Abu Dhabi gewinnen konnte. Rein äußerlich sind bisher keine großen Änderungen auszumachen, da das strenge Regelwerk diese Saison kaum Spielraum bot. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass das Team Enstone um James Allison die inneren Werte des E21 gegenüber dem E20 noch einmal verschönert, verbessert und poliert haben dürfte, und auf die inneren Werte kommt es ja bekannterweise letztendlich an.


Was Lotus, Kimi Raikonnen und Romain Grosjean mit dem E21 in der kommenden Saison erreichen werden, wird wohl erst nach den ersten offiziellen Testfahrten real abzusehen und einzuschätzen sein. Aber eines sollte schon jetzt ohne offizielle Zeiten eine sichere Aussage sein: Iceman und Podium - öftere Angelegenheit.

Freitag, 25. Januar 2013

Gold GT-R - Director of Excitement


Diese Nachricht liegt nun schon etwas länger zurück, aber ist so was von dermaßen außergewöhnlich cool, dass sie unabdingbar einer Erwähnung Bedarf. Usain Bolt, x-facher olympischer Goldmedaillegewinner und schneller Mann, hat nun eine offizielle Funktion bei Nissan. Er ist: Director of Excitement.


Derjenige der sich eine coolere Jobbezeichnung ausdenken kann möge an dieser Stelle vortreten. Als eine seiner ersten Amtshandlungen wurde der Nissan Usain Bolt Gold GT-R gebaut. Ein Sondermodell des ansonsten schon brillanten GT-R der zugunsten einer Stiftung Bolts versteigert wurde.

Bleibt lediglich zu hoffen, dass die nächsten Projekte, falls es welche geben wird, des Director of Excitement kein Gold Micra, Gold Leaf oder Gold Cube sein werden. 

Mittwoch, 9. Januar 2013

Leichter gesagt...PSA und Opel


Laut Spiegel Online hat der PSA Konzern, unter hilfreicher Beeinflussung der französischen Regierung, Pläne Opel zu kaufen. Französische Wirtschaftsvorhaben werden in den letzten Tagen von allen Seiten genauestens begutachtet und im schlimmsten Fall mit der Annahme einer russischen Staatsbürgerschaft zunichte gemacht. Auch hier handelt es sich um einen Fall für das russische Exil, außer man möchte dem blutigen Ende der Zwangsehe eines Syphiliskranken und eines Leprakranken aus nächster Nähe genüsslich beiwohnen.

Als Argument für einen Ankauf muss neben der engen deutsch-französischen Kooperation eine Grundregel der klassischen Logik herhalten: Die doppelte Negation! Im sprachlichen Bereich und dem mathematischen Bereich ist diese Regel nachweislich bewiesen worden. Allerdings darf ein Jeder, der über gesunden Menschenverstand verfügt, anzweifeln, dass in der Beziehung PSA-Opel die gleichen Resultate zu erwarten wären – mit gutem Grund.

Die Problemketten beider Konzerne ähneln sich frappierend:
Uninteressante/nicht zeitgemäße Modellpaletten – dadurch bedingte Absatzprobleme – schwache Absatzzahlen bedingen finanzielle Schwierigkeiten – finanzielle Schwierigkeiten schränken die Agilität des Konzerns ein – Stillstand erhöht die finanziellen Schwierigkeiten – als letzte Instanz Arbeitnehmerabbau/Werksschließung.

Die Lösung des Problems ist folglich relativ simpel. Die Kumulation von Problemen auf einer Seite, hier dem PSA Konzern, würde für beide Firmen mit großer Wahrscheinlichkeit das selbige Ende bedeuten wie die „Reichensteuer“: Das Aus! Dem hypothetischen Mutterkonzern PSA würde der Nötige Spielraum fehlen die Problemfelder beider Marken ausreichend zu korrigieren. Ein Ankauf wäre nichts weiter als eine plumpe Reaktion, getragen von naiver „Es-wird-schon-gut-gehen“-Hoffnung, auf einen selbstverschuldeten miserablen Zustand.

Die einzig korrekte Lösung lautet: Agieren! In bester Wirtschaftswundermanier müssen beide Firmen das eigene Schicksal in die Hand nehmen und an der Wurzel allen Übels ansetzen, der eigenen Modellreihe, was im Endeffekt wiederum bedeutet: Erst springen und sich dann Gedanken hinsichtlich des Fallschirms machen, denn bevor man sich mit dem Fallschirm im Flugzeug befasst hat, sind Toyota, Fiat und Skoda schon gelandet und haben den Markt wieder einmal unter sich aufgeteilt.

Donnerstag, 3. Januar 2013

2013 - Ein Ausblick

Der Jahreswechsel ist vollbracht und nun stellt sich die offensichtliche Frage, was jeder der 8,5 Leser Karrenkults 2013 zu erwarten hat. Eines steht fest, die Erwartungen sollten definitiv nicht zu hoch sein.

News, ein paar neue eigene Artikel, neue Videos in Hülle und Fülle, vielleicht das eine oder andere Interview, ein IAA Besuch, ein dokumentierter Roadtrip und so weiter und so weiter. 20% tatsächlich umgesetzt und 2013 wird ein gutes Jahr: Auf ein Neues!