Mittwoch, 9. Januar 2013

Leichter gesagt...PSA und Opel


Laut Spiegel Online hat der PSA Konzern, unter hilfreicher Beeinflussung der französischen Regierung, Pläne Opel zu kaufen. Französische Wirtschaftsvorhaben werden in den letzten Tagen von allen Seiten genauestens begutachtet und im schlimmsten Fall mit der Annahme einer russischen Staatsbürgerschaft zunichte gemacht. Auch hier handelt es sich um einen Fall für das russische Exil, außer man möchte dem blutigen Ende der Zwangsehe eines Syphiliskranken und eines Leprakranken aus nächster Nähe genüsslich beiwohnen.

Als Argument für einen Ankauf muss neben der engen deutsch-französischen Kooperation eine Grundregel der klassischen Logik herhalten: Die doppelte Negation! Im sprachlichen Bereich und dem mathematischen Bereich ist diese Regel nachweislich bewiesen worden. Allerdings darf ein Jeder, der über gesunden Menschenverstand verfügt, anzweifeln, dass in der Beziehung PSA-Opel die gleichen Resultate zu erwarten wären – mit gutem Grund.

Die Problemketten beider Konzerne ähneln sich frappierend:
Uninteressante/nicht zeitgemäße Modellpaletten – dadurch bedingte Absatzprobleme – schwache Absatzzahlen bedingen finanzielle Schwierigkeiten – finanzielle Schwierigkeiten schränken die Agilität des Konzerns ein – Stillstand erhöht die finanziellen Schwierigkeiten – als letzte Instanz Arbeitnehmerabbau/Werksschließung.

Die Lösung des Problems ist folglich relativ simpel. Die Kumulation von Problemen auf einer Seite, hier dem PSA Konzern, würde für beide Firmen mit großer Wahrscheinlichkeit das selbige Ende bedeuten wie die „Reichensteuer“: Das Aus! Dem hypothetischen Mutterkonzern PSA würde der Nötige Spielraum fehlen die Problemfelder beider Marken ausreichend zu korrigieren. Ein Ankauf wäre nichts weiter als eine plumpe Reaktion, getragen von naiver „Es-wird-schon-gut-gehen“-Hoffnung, auf einen selbstverschuldeten miserablen Zustand.

Die einzig korrekte Lösung lautet: Agieren! In bester Wirtschaftswundermanier müssen beide Firmen das eigene Schicksal in die Hand nehmen und an der Wurzel allen Übels ansetzen, der eigenen Modellreihe, was im Endeffekt wiederum bedeutet: Erst springen und sich dann Gedanken hinsichtlich des Fallschirms machen, denn bevor man sich mit dem Fallschirm im Flugzeug befasst hat, sind Toyota, Fiat und Skoda schon gelandet und haben den Markt wieder einmal unter sich aufgeteilt.

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