Dienstag, 26. Juli 2011

Karrenkult Top 10 Nr.1: Cricket, Käse und Drachen

Keine Kunst, zumindest von den Künsten die man gefahrlos während der Fahrt passiv genießen kann, ist mit dem Auto so eng verbunden wie die Musik. (Dies gilt auch für den historischen Aspekt, den bereits Ende der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begann das Streben nach Unterhaltung und Anschluss an das Weltgeschehen mit den ersten Einbauversuchen von Radios in Automobilen)

Musik ist ein Medium welches in der Lage ist zu berühren, dass in der Lage ist Emotionen zu unterbinden, auszulösen, zu steuern oder zu verstärken, obendrein ist es ein grandioses Mittel an das Erinnerungen geknüpft werden können und durch welches Selbstreflexion in ungeahnte Bahnen gelenkt werden kann. Dies gilt für Menschen für welche Autofahrten nicht unbedingt nur das Mittel ist um von A nach B zu kommen. Dies hat Geltung für jene die willig und freudig pfeifend 50 € mehr im Monat ausgeben, weil sie einsehen und erkennen was eine fantastische Strecke für Freude auslösen kann. Menschen für die das kultivierte und anregende Vorwärtskommen bereits ein unabdingbarer äußerer und innerer Bestandteil ist, können durch Musik die Wahrnehmung dieses Bestandteils, wie bereits erwähnt, in ungeahnte Höhen treiben. Dies liegt am Zusammenwirken von zwei unglaublich starken Eindrücken, das Fahren und die Musik, was im Auto fast an die emotionale Wirkung von Musik im Film herankommt. Depressive sollten daher das Radio ausgeschaltet lassen, die Erkenntnis könnte sonst in einer riesigen Explosion nach einer Kollision mit einem Elefanten des örtlichen Safariparks enden.

Angehörige der anderen Gruppe (der verdammt uncoolen und notorisch langweiligen, oftmals handelt es sich hierbei um Käufer von absoluten sog. Vernunftautos, obwohl die finanziellen Mittel vorhanden gewesen wären und ein Erwerb eines etwas aufregenderen und dennoch wirtschaftlichen Autos nicht den Ruin oder eine übernatürliche Belastung bedeutet hätte) glauben jedoch, sollte man tatsächlich mal mit einem auf einer der vielen spektakulären sozialen Veranstaltungen des sozialen Lebens ins Gespräch kommen, das Prinzip und das Zusammenspiel von Fahrt/Musik/Emotion zu verstehen. In aller Regelmäßigkeit läuft das Gespräch auf eine Sackgasse hinaus die in einem unendlichen Monolog wie geil, toll, klug der Langweiler sei und was er doch für eine unfassbare Auffassungsgabe aufgrund dieser Charaktereigenschaften in allen möglichen Themenbereichen doch hätte: Autos, Wein, Drachen, Politik, Käse, Kino, Cricket, Wetter, Genitalien und eben Musik. Das kennt der Langweiler! Eine der vielen und wahrscheinlich nicht der beliebteste, aber der dafür mit Abstand wirksamste, Defensivmechanismus ist es sich je einen Zeigefinger in je ein Ohr zu stecken. Von einem Bein auf das andere zu hüpfen und dabei lauthals afrikanische Stammesgesänge, oder was man sich eben unter afrikanischen Stammesgesängen vorstellt, zu singen.
(Für explizite Verhaltensweisen gegenüber solchen Helden wird auf einen späteren noch zu veröffentlichenden Artikel verwiesen)

Abschließend nun worauf all die vorausgehenden Ausführungen hingearbeitet haben. Hier die offiziellen 

Karrenkult TOP 10  für melancholische, spätnächtliche Rückfahrten, ab 01:00 Uhr, weil Langweiler einem voll auf den Sack gingen!

10. Big Star „Thirteen“
09. Procul Harum „A whiter shade of pale“
08. Adriano Celentano “Preghero”
07. Simon & Garfunkel “Homeward Bound”
06. Led Zeppelin “Going to California
05. Elton John “Rocket Man”
04. Rolling Stones “Wild Horses”
03. Beach Boys “In my room”
02. Prince “Purple Rain”
01. Bob Dylan “The times they are a-changing”


(Weitere Top 10 werden folgen)

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