Die Sportwagenmanufaktur Gumpert, zu der wir ein von uns ausgehendes einseitiges aber herzliches Verhältnis pflegen (wegen einer Verlinkung auf der Firmehomepage), ist gerettet. Nach langer Suche wurde ein Investor gefunden, der allerdings bisher nicht enthüllt wurde bzw. sich zu erkennen gegeben hat. Aber das sollte nicht weiter sonderlich interessieren: Hauptsache Gumpert (sowohl Mensch als auch Firma!) lebt und wir sehen bald den Tornante, oder ähnliches!
Dienstag, 12. März 2013
Montag, 11. März 2013
Noch 6x schlafen...
Die elende lange Winterpause ist bald vorbei. Noch sechs Nächte und die Motoren der Formel 1 werden wieder durch Melbourne schallen. Ein jeder halbwegs normale Mensch, ausgenommen Ökofreunde, Prius-Fahrer und notorische Warmduscher, freuen sich bestialisch. Vettel Titel Nr. 4? Mercedes endlich keine Reifenfresser? Trifft Sutil dieses mal besser? Alles egal! Die momentan vorherrschende Frage die alle Fachmänner, also definitiv nicht uns, beschäftigt lautet: Wie kann man die Zeit bis zum Start noch halbwegs sinnvoll verbringen ohne vor lauter Formel 1 Sehnsucht aus dem Fenster zu springen?
Da wir wie bereits festgestellt richtiggehende fachliche Idioten sind, haben wir verständlicher Weise die Antwort wie man Zeit weitestgehend angenehm vergammeln kann. Unser Fahrplan zum Großen Preis von Australien lautet also wie folgt:
Montag:
DVD Abend mit Le Mans (ja ja, ist kein F1 wissen wir!) und Grand Prix
Dienstag:
Konsolenabend mit F1 2012
Mittwoch:
Wiederholung vom Saisonfinale 2012 anschauen
Donnerstag:
Ayrton Senna - Beyond the speed of sound schauen
Freitag:
Alle Kurven und Bremspunkte einprägen
Samstag:
Qualifying schauen, für Sonntag einkaufen gehen und Geld auf Mark Webber setzen, dass er unter die Top 3 kommt - denn irgendwann muss ein Aussie es doch schaffen!
Sonntag:
Gott sei Dank - Endlich Renntag
Mittwoch, 6. März 2013
Celica! Wir danken Dir!
In der großen, weiten Welt der Werbung herrscht ein
einfaches Gesetz: Die Bedeutung eines Produktes für den Hersteller und den
Markt kann anhand des gewonnenen Werbebotschafters abgeleitet werden. Wer war größer und präsenter als Eddie Murphy Ende der 80er Jahre? Niemand!
Insofern hatte es schon etwas zu bedeuten als Toyota Eddie Murphy als Gesicht
für den Toyota Celica T18 gewinnen konnte.
Die T18 Baureihe war die insgesamt fünfte Version des Celicas, der in den 70er
Jahren fast nichts weiter war als sein Urvater: Ein Toyota Carina minus zwei
Türen. Als 1989 der neue Celica auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wurde,
wurde jedem bewusst wie groß der Schritt vom T16 zum T18 tatsächlich ausfallen
sollte. Nicht nur wurden unter anderem zeitgemäße Sicherheitsstandards wie
serienmäßiges ABS und optionale Airbags angeboten. Die wichtigsten Neuerungen
trafen allerdings die Aspekte, die maßgeblich den Fahrspaß und
Fahrverhalten beinflussen. Die Karosserie wurde losgelöst vom Vorgänger
komplett neu gestaltet. Die vielen Kanten und Stufenlinien des T16 waren nicht
mehr zu finden. Die Karosserie des T18 war nun rundlicher und aerodynamisch,
was sich sowohl auf der Straße als auch im Verbrauch widerspiegelte.
Die spektakulärste Neuerung des Celica T18 war aber eine die Herz und Seele des
Fahrers berührte. Eine Neuerungen die mit dem Celica nun auch jenseits Porsche
und Freunde für den relativen Sparfuchs erschwinglich war: Die
Klappscheinwerfer! Die Befriedigung beim Motoranlassen in der Garage oder
Dunkelheit im Beisein von Freunden war und ist enorm hoch. Klappscheinwerfern
kann man eben ein gewisses Befriedigungspotential schlicht und einfach
nicht absprechen.
Auch wenn es schon einige Zeit zurückliegt, dass wir die Gelegenheit hatten
einen Celica T18 (2,0 i 16V) zu fahren, ist das erstaunliche am Celica dass
beim ersten Einsteigen und der ersten Fahrt die sportlichen Aspekte nicht ins
Auge fallen. Auf gerader Straße und Autobahnfahrt wirkt der Wagen eher wie ein
GT. Nicht dass sonderliche Behäbigkeit oder ähnliches auffallen würde. Aber
trotz seines Gewicht von 1200kg und einer Beschleuningung von 0-100 km/h in 8,3 Sekunden liegt der
Wagen sehr ruhig, nahezu selbstsicher, auf der Straße. Diese Ruhe weicht einer
enormen Verspieltheit sobald Kurven, Steigungen und Serpentinen in Sicht
kommen. Hier entfaltete der Frontantrieb eine erstaunliche Entwicklung: Er
kommt dem Fahrspaß nicht in die Quere! Selbst in Kurven die mit bloßem Auge als
Belastung für Mensch und Maschine klassifizierbar waren trat nicht der leiseste
Hauch eines Untersteuerns auf.
Die besondere Stellung des Celicas wird in der Firmengeschichte Toyotas immer
erhalten bleiben, da diese Modellreihe Toyota einerseits komplett neue
Käuferschichten eröffnete und andererseits Weiterentwicklungen, die widerum das
Firmengesicht Toyotas nachhaltig prägten, wie dem Supra ermöglichten. Gerade
der Celica bewies das Menschen, die in der Autoindustrie maßgeblich an der
Gestaltung beteiligt sind, egal wie langweilig und öde teilweise ihre
angeforderten Aufgaben sein mögen, tief innen drin eben doch nichts weiter als
Liebhaber von vier Rädern sind.
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